Hier an diesem Ufer gab es einmal eine Art Häuptling, der Toixá genannt wurde.
Irgendwann kam der Spanier, er sah die Gegend und fand sie sehr sympathisch. Und er fragte den Chef, ob er hier leben könne, mit ihm zusammen.
Und der Toixá sagte: "Kein Problem. Also ich bleibe hier oben und Sie bleiben da unten und wir können trotzdem zusammen arbeiten." Und der Spanier sagte: "Ich werde Handel treiben und Sie werden mit den Leuten das Dorf aufbauen…"
So fing es an… Es ging voran, alles veränderte sich…
Den Spanier nannten sie Germano Garrido.
Und der Toixá, der wurde Alexandre Barbosa genannt, ja sie nannten ihn Alexandre Barbosa. Nach Alexandre Barbosa kam Augusto Barbosa. Nach dem Alexandre Barbosa, nein, nach dem Augusto Barbosa kam der Serafim Morato.
Bis dahin weiß ich die Reihenfolge, weil mein Vater auch der Toixá von hier war. Nach dem Vater, nach den Großvätern, nach allen, die gestorben sind, wurde die Häuptlingswürde immer auf den nächsten übertragen. Also nach meinem Vater wurde sie auf einen Schwager meines Vaters übertragen. Nach dem Schwager meines Vaters wurde sie auf meinen Bruder übertragen, der inzwischen auch tot ist. Nach meinem Bruder weiß ich nicht, auf wen sie überging, aber es muss einer von hier sein. Nun wissen sie es.
So entstand São Felipe.
Erzählt von Vitor Assuncion Barboso am 6. Oktober 2000 in São Felipe am Rio Negro.