Von hier oben hat man einen schönen Blick auf viele Seen.
Da unten am Fluss ist eine Landspitze, das heißt, das Ufer läuft dort spitz zusammen. Dort passierte etwas Merkwürdiges, sodass man noch heute denkt, dass in diesem Fluss etwas Monströses lebt. Der Fluss ist schmal und mit einer dichten Pflanzendecke bewachsen.
Zum Ufer des Flusses brachte man immer die Pferde zum Weiden und band sie dazu an einem Pfahl an. Eines Nachts hörte man dort unten einen gewaltigen Lärm, doch niemand traute sich, in der Dunkelheit dorthin zu gehen. Am nächsten Morgen stellten alle fest, dass das Pferd tot war. Es war der Länge nach aufgerissen.
Die Leute sagen, dass es die große Schlange war.
Die Männer hier bauten dann sechs Bomben mit je 500 g Sprengstoff, fuhren dorthin und warfen die Bomben ins Wasser. Genau dort, wo das Pferd gerissen worden war. Wir spürten die Explosion sogar hier oben. Aber nur ein einziger Fisch fiel der Explosion zum Opfer.
Das ist bis heute ein Rätsel geblieben. Es ist erstaunlich, dass nur ein einziger kleiner Fisch dieser Explosion zum Opfer gefallen ist. Was für ein Wesen hätte das Pferd töten können?
Erzählt von Antonio Lopez Malheiros am 21. September 2000 in Punto de Surubiasú am Rio Amazonas.